Vernetzer stricken weiter

Hiermit schicken Euch die Berliner Vernetzer einen lieben Gruß:

VernetzerUnsere „Vernetzer“: Martin, Linus, Anna, Rike, Fabi (v.l.n.r.)

„Der Arbeitskreis „Vernetzung“ ist gestern mal wieder zusammengekommen. Mit warmem Tee und in netter Atmosphäre haben wir weiter an unseren Projekten gebastelt:

Wir erstellen zur Zeit eine Karte von Berlin mit Locations, die FÖjlerinnen und FÖJler empfehlen. Außerdem erarbeiten wir ein Informationsblatt für alle zukünftigen FÖJler_innen. Die soll dann bei Unterzeichnung des FÖJ-Vertrags an alle Neulinge ausgegeben werden.

Bis die Tage,

Anna, Rike, Linus, Fabi & Martin“

Peres Öko-Highlight: KUNST-STOFFE

 

PereIch bin Pere, FÖJlerin und stellvertretende Landessprecherin in Berlin. In meiner Einsatzstelle arbeite ich bei vielen verschiedenen Projekten rund um die Themen Nachhaltigkeit, alternative Lebens- und Arbeitsformen, Stadtentwicklung uvm. mit. Mein liebstes Projekt und absolutes Öko-Highlight ist jedoch KUNST-STOFFE, die „Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien“.

Kunst-Stoffe für die Stadt von morgenLand der Ideen Judith Peregrina II

Unser KUNST-STOFFE-Team wurde schon oft ausgezeichnet, z.B. als „ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“  – und ich durfte dabei sein!

 

KUNST-STOFFE ist ein gemeinnütziger Verein, der Restmaterialien sammelt und auf Spendenbasis an andere weitergibt. Bei KUNST-STOFFE gibt es so etwas wie Müll gar nicht – Müll ist nur Material, das zur falschen Zeit am falschen Ort ist! Unsere Materiallager in Tempelhof (im alten Flughafengebäude) und Pankow (direkt am S- und U-Bahnhof) sind ein Paradies für alle kreativen Bastler, DIY-Künstler, Upcycling-Genies oder einfach Leute, die sich mal ein eigenes Hochbett bauen oder ein neues Kleid nähen wollen.

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Ob Tape-Täschchen basteln beim Berlin Festival oder das offene Repair Café mit dem rbb – die Veranstaltungen von KUNST-STOFFE sind immer gut besucht!

Aber das ist nicht alles: KUNST-STOFFE macht auch Workshops für Alt und Jung – da lernt ihr z.B. wie ihr aus alten Kassetten, schicke Täschchen bastelt und aus Shampoo-Flaschen Musikinstrumente baut. Außerdem könnt ihr hier Lastenfahrräder leihen und selber bauen – für einen absolut CO2-neutralen Umzug oder den täglichen Einkauf in eurer WG. Und das beste von allem: im REPAIR CAFE in Kreuzberg könnt ihr eure alten Radios, neuen Laptops und kaputten Wasserkocher kostenlos und in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen reparieren bzw reparieren lassen. Dabei lernt ihr viele faszinierende neue Leute kennen – und eine große Portion Spaß gibts oben drauf! MEIN ABSOLUTES ÖKO-HIGHLIGHT IN BERLIN!

 

Mehr über KUNST-STOFFE erfahrt ihr auch im Internet…

…auf unserer Website: http://www.kunst-stoffe-berlin.de/

… auf Facebook: https://www.facebook.com/kunststoffeberlin/

und auf vielen anderen Plattformen! Lasst euch inspirieren!

HALBZEIT – auf der Bergspitze

Beim Filmdreh, beim Theater, in der Uni – überall gibt es die Tradition des Bergfests. Wenn die Hälfte eines Projekts um ist, dann wird gefeiert! Dahinter liegt die Vorstellung, dass die Zeit wie ein Berg verläuft: Die erste Hälfte muss mühsam erklettert werden, jeder Schritt ist anstrengend, die Zeit zieht sich – aber wenn man auf der Spitze angekommen ist, dann „Hurra!“, denn ab jetzt geht es immer schneller! Wir Berliner Gruppensprecher_innen und alle anderen FÖJler_innen sind jetzt an der Bergspitze angekommen: ES IST HALBZEIT IM FÖJ!

Ein halbes Jahr, das sind sechs Monate, rund 180 Tage, 4320 Stunden, 259.200 Minuten! So lange soll es her sein, dass ich mich klopfenden Herzens dem ersten Arbeitstag in meiner Einsatzstelle gestellt habe? Ein halbes Jahr, seit ich zur ersten Seminarfahrt gefahren und dort zur Gruppensprecherin gewählt worden bin? Ein halbes Jahr, seit ich in der schönen Projekt- und Begegnungsstätte der VJF in Grünau, die verrückte Truppe von Berliner Gruppensprecher_innen kennengelernt habe, seit wir große Reden geschwungen haben, was wir alles verändern wollen?

wunderschöne sprecher

Die frisch gewählten Berliner FÖJ-Gruppensprecher_innen im September 2013

Eigentlich kommt es mir sogar noch länger vor – schließlich heißt das ja: erst ein halbes Jahr außerhalb der Schule – ein halbes Jahr, seit das selbstbestimmte Leben begonnen hat und das bisschen Geld, das zu jedem Monatsende auf meinem Konto erscheint, tatsächlich alles selbstverdient ist. Es ist so viel passiert in diesem halben Jahr: eine ganz neue Welt hat sich aufgeschlossen. Und wir Sprecher? Wir haben uns so oft getroffen, so viel diskutiert, so viel geplant, haben ein Kollektives Drachensteigen veranstaltet, eine FÖJler-Party organisiert, haben die Aktionstage geplant, gebloggt, demonstriert und gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet…

FÖJ in Berlin: Halbzeit - wie wars

Was denken die anderen Gruppensprecher_innen über die erste Hälfte des FÖJ? Lest selbst!

Wenn ich zurückblicke, dann scheint das viel, aber sobald ich an die zweite Hälfte meines FÖJs denke, kommt es mir mit einem Mal alles viel zu kurz vor – denn jetzt kommt ja die schnelle Hälfte des FÖJ, der Abstieg vom Berg, alles geht einfacher, wir sind eingearbeitet, die Zeit macht sich selbstständig und vergeht viel zu schnell. Das macht mir ein bisschen Angst.

Aber dann stelle ich mir vor, wie es ist, wenn ich unten angelangt bin: Ich gucke zurück und sehe den Berg, den wir bestiegen haben – was wir geschafft haben, welche Aktionen wir gemacht haben, wofür wir uns eingesetzt haben und was wir dabei gewonnen haben: an Erfahrungen, an Wissen, an persönlicher Entwicklung und an Freundschaften. Und dann freue ich mich auf die zweite Hälfte des FÖJs genauso wie auf die erste: Es gibt noch so viel zu tun! Und für die Zeit danach? Da fallen mir noch so einige Berge ein, die ich auch gern mal besteigen will!