Müll sammeln, die Erste: eine Bildergeschichte.

Mit Kehrbesen, Müllzangen und leuchtenden Westen der BSR bewaffnet, haben ein Teil der Berliner FÖJler und FÖJlerinnen am Sonntag den Görli vom  Müll befreit und das ist super angekommen! Eine Bildergeschichte.

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Um 14 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Görli. Was wir dort sehen, ist alles andere als gemütliche Sonntagnachmittag-Parkstimmung. Wo wir auch hinschauen, liegt Müll: Plastikbecher, Bierdeckel, Kippen, Essensreste, alte Verpackungen, leere Weinflaschen (sogar BIO! 😉 ), das ein oder andere Tütchen Gras… Hier hat ganz offensichtlich seit den Maifeiereien niemand mehr sauber gemacht. Wer will sich denn auf so eine Wiese setzen??

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Zum Glück gibt es die Plattform der Kehrenbürger: Wenn man dort eine Aufräum-Aktion einträgt, bekommt man von der BSR kostenlos Gerätschaften gestellt. Wir überwinden also unseren Ekel, bewaffnen uns mit Handschuhen, Müllsäcken, Besen & Co und sammeln den Müll ein. Das ist mühsam und gefällt weder Rücken noch Nase. Doch es lohnt sich:

kehrenbürger_kaddi_4Noch während wir die nächste Wiese sauber machen, hängen Parkbesucher dieses schöne Schild auf – und lassen unsere Motivation gehörig steigen! Denn genau das ist es ja, was wir wollen: Bemerkt werden. Und der Unterschied st schwer zu übersehen!
Immer wieder bleiben auch die sonntäglichen Parkbesucher stehen und fragen uns, was wir hier machen. Eine Frau sagt: „Es ist doch eigentlich unglaublich, dass nicht jeder seinen Müll einfach selber wegräumt.“ Ja, das finden wir auch.

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Damit keiner denkt, wir würden hier unsere Sozialstunden ableisten oder gar Geld verdienen, besorgen wir uns Kreide bei einem Späti in der Nähe (Vielen Dank noch mal!) und verewigen uns auf den Steinstufen. Beim anschließenden Fotoshooting haben wir viel Spaß und können gleich ein wenig Frust ablassen: Denn nicht alle Leute, die hier sonntags in den Görli kommen, sind der Liebreiz in Person…
Aber immer wieder packen Vorbeigehende auch mit an und wir bekommen viel Lob aus allen Richtungen.

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Und Spaß haben wir natürlich eine Menge! Und um uns mal eine Pause von dem Müll zu gönnen, stellen wir Seedbombs für den Landesaktionstag am 18. Mai im Mauerpark her – die sehen aus wie leckere Bratlinge und riechen auch gut. Dazu gibts African Dance Music & Chicken von den netten Tänzern nebenan, die ein Werbevideo für einen African Dance-Flashmob am nächsten Sonntag drehen. Leider nicht vegetarisch…

kehrenbürger_kaddi_1Um 17:30 Uhr wird es dann doch ziemlich kalt und wir rufen die BSR an. Die kommt vorgefahren und wir laden viele, viele Müllsäcke ein. Das ganze Auto voll. Oder zumindest fast. Und der Görli strahlt in neuem Glanz. So schön könnten unsere Berliner Parks also immer aussehen! Aber dazu braucht es mehr Menschen! Und um einiges mehr Bewusstsein für die halbe Tone Müll, die JEDER Bewohner Deutschlands durchschnitllich im Jahr wegwirft.*

all togetherAlso KOMMT VORBEI UND PACKT MIT AN, bei unserem LANDESAKTIONSTAG, am 18. MAI ab 14 Uhr im Mauerpark! Wir sind 300 FÖJler_innen in Berlin und haben alle zwei Hände und eine Menge Freunde, die wir mitbringen können! Es wird Musik geben, Picknick, Seedbombs und vor allem einen riesigen Park, der es verdient hat, wieder schön auszusehen! WIR FREUEN UNS SCHON!

Hier der Link zu unserem Facebook-Event.

*Quelle: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Verbraucher/d/1741256/eine-halbe-tonne-muell-pro-kopf.html

Landesaktionstag: Es geht los!!

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und der Arbeitskreis Aktionen & Events legt sich noch einmal ins Zeug, denn ES IST ENDLICH SOWEIT: Unsere erste große Aktion steht an!

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Am 04. Mai laden wir Euch herzlich ein, ab 14 Uhr zum „Vorspiel“ unseres LANDESAKTIONSTAGS im schönen Görlitzer Park zu kommen! Denn der Görli ist zwar schön und ein Traum für jede Grillparty, aber WER RÄUMT EUERN MÜLL DANN EIGENTLICH WIEDER WEG?
Wir FÖJler_innen wollen ein Zeichen gegen die Vermüllung Berliner Grünflächen setzen und am 04. und 18. Mai zwei Berliner Parks von Müll befreien! … uuund oben drauf gibt es natürlich eine große Portion Spiel, Spaß und Musik!

Außerdem werden wir am 04. MaI gemeinsam mit Euch Seedbombs herstellen, die dann beim Landesaktionstag in alle Winde verstreut werden dürfen! Denn wir wollen nicht nur Wegräumen, sondern auch Neues pflanzen. Der LANDESAKTIONSTAG selbst findet dann am 18. Mai im Mauerpark statt!

Mitbringen müsst ihr nichts – außer natürlich Freude daran, die Stadt zu verschönern. Verpflegung ist gern gesehen, damit wir das Ganze nach getaner Abend bei einer gemütlichen (und müllfreien) Grillparty ausklingen lassen können…

KOMMT VORBEI, BRINGT EURE FREUNDE MIT UND SETZT MIT UNS EIN ZEICHEN FÜR EIN SAUBERES UND NACHHALTIGES BERLIN! WIR FREUEN UNS AUF EUCH!

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Eure Aktionsgruppe: Chris, Tim, Lotte, Franka, Kaddi und Pere (v.l.n.r.) & viele mehr!

PS: Hier der Link zu unserer Facebook-Veranstaltung! Ladet eure Freunde ein! Je mehr wir sind, desto mehr können wir bewegen!

HALBZEIT – auf der Bergspitze

Beim Filmdreh, beim Theater, in der Uni – überall gibt es die Tradition des Bergfests. Wenn die Hälfte eines Projekts um ist, dann wird gefeiert! Dahinter liegt die Vorstellung, dass die Zeit wie ein Berg verläuft: Die erste Hälfte muss mühsam erklettert werden, jeder Schritt ist anstrengend, die Zeit zieht sich – aber wenn man auf der Spitze angekommen ist, dann „Hurra!“, denn ab jetzt geht es immer schneller! Wir Berliner Gruppensprecher_innen und alle anderen FÖJler_innen sind jetzt an der Bergspitze angekommen: ES IST HALBZEIT IM FÖJ!

Ein halbes Jahr, das sind sechs Monate, rund 180 Tage, 4320 Stunden, 259.200 Minuten! So lange soll es her sein, dass ich mich klopfenden Herzens dem ersten Arbeitstag in meiner Einsatzstelle gestellt habe? Ein halbes Jahr, seit ich zur ersten Seminarfahrt gefahren und dort zur Gruppensprecherin gewählt worden bin? Ein halbes Jahr, seit ich in der schönen Projekt- und Begegnungsstätte der VJF in Grünau, die verrückte Truppe von Berliner Gruppensprecher_innen kennengelernt habe, seit wir große Reden geschwungen haben, was wir alles verändern wollen?

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Die frisch gewählten Berliner FÖJ-Gruppensprecher_innen im September 2013

Eigentlich kommt es mir sogar noch länger vor – schließlich heißt das ja: erst ein halbes Jahr außerhalb der Schule – ein halbes Jahr, seit das selbstbestimmte Leben begonnen hat und das bisschen Geld, das zu jedem Monatsende auf meinem Konto erscheint, tatsächlich alles selbstverdient ist. Es ist so viel passiert in diesem halben Jahr: eine ganz neue Welt hat sich aufgeschlossen. Und wir Sprecher? Wir haben uns so oft getroffen, so viel diskutiert, so viel geplant, haben ein Kollektives Drachensteigen veranstaltet, eine FÖJler-Party organisiert, haben die Aktionstage geplant, gebloggt, demonstriert und gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet…

FÖJ in Berlin: Halbzeit - wie wars

Was denken die anderen Gruppensprecher_innen über die erste Hälfte des FÖJ? Lest selbst!

Wenn ich zurückblicke, dann scheint das viel, aber sobald ich an die zweite Hälfte meines FÖJs denke, kommt es mir mit einem Mal alles viel zu kurz vor – denn jetzt kommt ja die schnelle Hälfte des FÖJ, der Abstieg vom Berg, alles geht einfacher, wir sind eingearbeitet, die Zeit macht sich selbstständig und vergeht viel zu schnell. Das macht mir ein bisschen Angst.

Aber dann stelle ich mir vor, wie es ist, wenn ich unten angelangt bin: Ich gucke zurück und sehe den Berg, den wir bestiegen haben – was wir geschafft haben, welche Aktionen wir gemacht haben, wofür wir uns eingesetzt haben und was wir dabei gewonnen haben: an Erfahrungen, an Wissen, an persönlicher Entwicklung und an Freundschaften. Und dann freue ich mich auf die zweite Hälfte des FÖJs genauso wie auf die erste: Es gibt noch so viel zu tun! Und für die Zeit danach? Da fallen mir noch so einige Berge ein, die ich auch gern mal besteigen will!