Der Klunkerkranich ist eine Mischung aus Club und Bar auf dem Dach der Neukölln Arcaden. Ich mag ihn wegen der entspannten Atmosphäre, der tollen Rundumsicht auf Berlin und vor allem deswegen, weil die Besitzer das Gelände komplett selbst aus altem Holz gebaut haben und immer wieder Sachen verändern. Im Sommer ist er einer der besten Orte für den Sonnenuntergang.
Autor: Tabita
Einsatzstelle der Woche: Die Domäne Dahlem
Die Domäne Dahlem ist Einsatzstelle von: Sabrina, Maya, Jens und Cindy.
Unsere Einsatzstelle die Domäne Dahlem ist ein Freilichtmuseum, das dem Besucher den Werdegang unserer Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller erläutert. Das Landgut Domäne Dahlem reizt unteranderem mit seinen historischen Gebäuden, wie z.B. mit dem ältesten noch vollständig intakten Wohngebäude in Berlin, aus dem Jahre 1560.
Viele Tätigkeiten auf der Domäne werden ohne maschinelle Hilfe erledigt, so wie man es sich aus den Anfängen der Landwirtschaft vorstellt. Des weiteren unterstützt die Domäne Dahlem den Erhalt von alten und gefährdeten Tierrassen und Pflanzensorten. Alle Produkte werden unter Demeter und Biolandrichtlinien erzeugt und verarbeitet.
Die für FÖJler relevanten Bereiche auf der Domäne sind der Gartenbau, die Landwirtschaft, Obstbau und Landschaftspflege, wie auch der pädagogische Bildungsbereich.
Die typischen Aufgaben im Gartenbau sind die Aussaat und Anzucht von alten Gemüsesorten. In der Landwirtschaft kümmern wir uns um das Wohlergehen der Tiere und die Aussaat und Rodung von Kartoffeln und Futterrüben. Im Bereich Obstbau und Landschaftspflege kümmert man sich hauptsächlich um den Beerenobstbau sowie Instandsetzungsarbeiten auf dem Gelände. Im pädagogischen Bildungsbereich wird ein weitreichender Einblick in die Tätigkeitsbereiche durch individuell zugeschnittene Führungen ermöglicht.
Das besondere an unserer Arbeit ist dass wir den Werdegang und die Ergebnisse unserer Arbeit miterleben. Außerdem sind wir von netten und engagierten Praktikanten Innen und FÖJler Innen umgeben. Diese ermutigen einen immer wieder aufs Neue die harte Arbeit bei jeglicher Wetterlage in Kauf zu nehmen, und unser gesammeltes Wissen den neugierigen Besuchern zu vermitteln.
Es ist eine andere Welt; ein Bauernhof mitten in der Stadt.
Einsatzstelle der Woche: Das Wurzelwerk
Gina erzählt von ihrer, Daniels und Elenas Arbeit als FÖJler in einer Bio-Einkaufsgemeinschaft, dem Wurzelwerk.
Im Wurzelwerk kann man Bio-Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen, der Begriff „Einkaufsgemeinschaft“ bedeutet, dass die Läden (einer in Friedrichshain und einer in Lichtenberg) von einem Verein getragen werden und somit sozusagen den Mitgliedern des Vereins gehören. Diese zahlen einen monatlichen Beitrag ab 11€, je nach Haushalt und Einkommen, und können dafür günstig einkaufen.
Dass das Wurzelwerk ein Mitgliederladen ist, bedeutet aber nicht, dass dort nur Vereinsmitglieder einkaufen können. Nichtmitglieder können ganz normal einkaufen kommen, zahlen aber nach einem Probeeinkauf, bei dem zum Kennenlernen die Mitgliedspreise gelten, 20% mehr um den Monatsbeitrag auszugleichen.
Ziel des Wurzelwerks ist es, die Menschen im Kiez mit Bioprodukten zu versorgen, und das zu Preisen, die sich auch weniger gut Verdienende leisten können. Die Verkaufspreise decken die Wareneinkäufe und laufenden Kosten des Ladens und zielen nicht auf einen Gewinn ab. Dies gelingt meiner Meinung nach sehr gut, in den Läden kaufen somit Leute aus allen sozialen Schichten ein.
Meine Aufgaben sind es, in der Frühschicht die täglich neu gelieferten Waren einzuräumen, Mittags die Regale aufzufüllen und Abends in der Spätschicht das Obst und Gemüse wieder in die Kühlschränke zu stellen. Zwischendurch bin ich auch mit anderen Dingen beschäftigt, sehr viel Zeit verbringe ich natürlich an der Kasse, rede mit den Kunden, beantworte ihre Fragen soweit ich kann und erkläre interessierten Nichtmitgliedern, wie der Laden und die Mitgliedschaft funktionieren. Oft schaue ich auch den Kollegen bei der Bestellung über die Schulter oder traue mich auch mal selber ran – mit viel Nachfragen und Hilfe von den Kolleginnen, da es gar nicht so leicht ist, abzuschätzen, welche Dinge am nächsten Tag schon gebraucht werden, und für welche Waren noch kein Platz sein wird.
Ich arbeite sehr gerne in meiner Einsatzstelle (was für manchen scheinbar schwer nachvollziehbar ist: – „Bioladen? Da kannste doch auch im Supermarkt Regale einräumen…“) und habe in meiner Zeit im Wurzelwerk einen ganz anderen Blick auf den Konsum und Verkauf von Lebensmitteln – insbesondere von Bioprodukten – gewonnen. Außerdem gefällt mir die Arbeitsatmosphäre, die mit einem „herkömmlichen“ Laden schwer zu vergleichen ist, so sind die Kunden meist nicht so gehetzt und unpersönlich, wie man es aus Supermärkten kennt. Natürlich ist es auch manchmal ein wenig anstrengend, wenn man morgens um 7:30 Uhr (vor allem Samstags!) schon Kisten hin und her tragen muss, ich bin aber froh, das ich mich nicht für eine Einsatzstelle entschieden hab, in der ich die ganze Zeit nur im Büro sitzen würde.
Also – sollte einer von euch mal in der Nähe sein, kommt gerne rein, schaut euch den Laden an und macht vielleicht einen Probeeinkauf!
Die Läden sind in der Odertraße 10 (zwischen U Samariterstraße und S/U Frankfurter Allee) und in der Kaskelstraße 16 (S Nöldnerplatz bzw Ostkreuz).