Einsatzstelle der Woche: Tim im IÖW

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung – praxisnahe Nachhaltigkeitsforschung

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Carsharing? 3D-Drucker? Zeitwohlstand? ZFarming? Mit diesen und anderen Begriffen jongliere ich täglich in meiner Einsatzstelle, dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Das IÖW ist ein außeruniversitäres, gemeinnütziges Forschungsinstitut, das sich mit Themen der nachhaltigen Entwicklung in Deutschland und weltweit auseinandersetzt.

In vier unterschiedlichen Forschungsfeldern sucht ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern Antworten auf die Frage, wie Wirtschaft und Gesellschaft umweltfreundlicher, sozialer und gleichzeitig effizienter gestaltet werden können. Im Forschungsfeld „Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz“ etwa untersuchen unsere Wissenschaftler in einem aktuellen Projekt, wie sich der Ausbau Erneuerbarer Energien auf den Arbeitsmarkt in den betroffenen Regionen in Deutschland auswirkt, und inwieweit die Kommunen durch erhöhte Steuereinnahmen von dem Ausbau profitieren können.

Soviel zu der Arbeit des Instituts, aber was mache ich eigentlich? Zusammen mit einem hochmotivierten Team ist es meine Aufgabe, den öffentlichen Auftritt des IÖW zu organisieren: Newsletter müssen geschrieben werden, Meldungen für unsere Homepage erstellt werden, und natürlich steht die eine oder andere Tagung oder Konferenz immer gewichtig am Zeithorizont. Dabei ist es unser Ziel, die teilweise sehr komplexen Inhalte unserer Forschung auf ein verständliches Niveau herunterzubrechen. Denn was hilft die beste sozio-ökonomische Analyse von PV-Panels in Mecklenburg-Vorpommern, wenn die Allgemeinheit sie nicht versteht? Kommunikation ist also nicht nur wichtig, sondern überlebenswichtig. Als gemeinnütziges, und daher finanziell unabhängiges Institut, müssen wir unsere (zukünftigen) Auftraggeber durch brillante Arbeit überzeugen, und das geht vielfach über die Öffentlichkeitsarbeit unserer Projekte.

Wenn du dir selbst ein Bild von meiner Arbeit und der Arbeit des Instituts machen willst, schaue doch mal auf unserer Homepage vorbei: ioew.de.

Natürlich findest du uns auch auf Twitter: twitter.com/ioew_de.

PS: Wusstet du, dass das IÖW Coporate Design 2009 mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurde?

 

Einsatzstelle der Woche: Joschi im Kräuterhof Lübars

Kräuterhof Lübars – Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderungen

Mein Name ist Janosch und ich arbeite auf dem Kräuterhof Lübars.

In dieser Einsatzstelle arbeiten Menschen mit Behinderung im Rahmen der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB). Auf dem Kräuterhof haben wir als Ziel, dass die Menschen mit Behinderung fähig werden auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen. Gearbeitet wird hauptsächlich im landwirtschaftlichen Bereich.

Vor Ort sind meine Aufgaben sehr vielseitig! Bis jetzt durfte ich folgendes machen: Rasen mähen, Tiere pflegen, Kartoffeln und anderes Gemüse ernten, umgraben von Beten, ausgraben von Blumenknollen, Beschneiden von Bäumen und Hecken, Beaufsichtigung von Mitarbeitern, Schleifen und streichen von Biergarnituren, Erde sieben, Kompost aufschütten, also Allgemein gesagt einfach auch Aufgaben die gerade auftreten und schnell und zuverlässig erledigt werden müssen. Bei solchen Aufgaben liegt die Spannweite sehr groß und zwar im Sinne wie es einem Gefällt. Ich persönlich hatte am meisten Spaß, als ich mit dem Rasenmäher Traktor mähen durfte. Natürlich machen nicht alle Aufgaben spaß, aber auch solche müssen erledigt werden. Am wenigsten Freude hatte ich beim Erde sieben, da es langwierig ist und sehr anstrengend wenn man schnell arbeitet und dann gibt es auch solche Aufgaben die Spaß machen und bei denen ich sehr viel lerne und die auch sehr gut laufen dadurch. Am besten sind die Tage an denen ich dem Herr Hagemann in der Werkstatt helfen darf und so mehr über die Geräte vom Hof lerne und diese auch dann besser einsetzen kann. Natürlich ist auch nicht alles einfach, sondern manchmal auch sehr schwierig. Das beste Beispiel dafür ist, wenn die drei Gruppenleiter eine Besprechung haben und somit nicht draußen sind und ich dann dafür sorgen muss das es weiterhin läuft und Aufgaben kontrollieren, oder neu zuordnen muss, denn ich möchte natürlich nichts falsch machen.

Jetzt wo die Temperaturen niedriger sind muss ich auch Kurse geben. Also bringe ich unseren Mitarbeitern verschiedenes bei. Die Themen liegen von Mathematik, über Geographie, bis zu Gedächtnistraining. Ansonsten ist vieles gleich geblieben, von bauen verschiedener Dinge, zu Reparaturen, umgraben, Unkraut jäten etc. ist immer noch alles dabei. Besondere Schwierigkeiten oder große Aktionen sind in den letzten Monaten nicht aufgetreten.

Es macht mir sehr viel Spaß die Kurse zu leiten und den Mitarbeitern Dinge beizubringen, auch wenn es nicht einfach ist bei Menschen mit Beeinträchtigung. Aber dennoch habe ich immer noch sehr viel Spaß und mache alle meine Aufgaben sehr euphorisch.

 

 

 

 

Einsatzstelle der Woche: Berti in der Imkerei

Imkerei Seusing: Ein Ort an dem der Honig fließt

Meine Einsatzstelle im FÖJ ist die Imkerei Seusing!

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Sie ist am Stadtrand gelegen, gleich an der Grenze zwischen Pankow und Brandenburg. Auf einem alten DDR-Bauernhof, der zu einem Mehrzweckindustriehof umfunktioniert wurde, hat Sebastian Seusing vor rund fünf Jahren mehrere Räume, einschließlich einer Lagerhalle gemietet und die Imkerei Seusing gegründet.

Was mache ich eigentlich? Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen natürlich die Bienen. Wir unterstützen Landwirte in der Umgebung mit dem Aufstellen unserer Bienenvölker bei der Bestäubung ihrer Nutzpflanzen und tun ganz nebenbei etwas für die Umwelt, denn die Honigbiene bestäubt einen Großteil der heimischen Pflanzenwelt und 2/3 der Nahrungspflanzen weltweit. Wir sehen uns auch in der Verantwortung gegen über den Tieren und sorgen mit der richtigen Standplatzwahl dafür dass es den Tieren während des gesamten Jahres gut geht. Hauptkriterium ist Die Belastung der Beutepflanzen durch Pestizide, Herbizide etc. wichtig ist auch ob es sich um eine Monokultur handelt. Sollte dies der Fall sein, finden unsere Bienen im Falle einer Missernte nicht genug Nahrung.

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Die Verantwortung hört natürlich bei der Ernte nicht auf. Wir Verkaufen nur an private Bioläden in Berlin um unsere Produkte regional anbieten zu können und kleine Unternehmen zu unterschützen. Diese erhalten kaltgeschleuderten, handabgefüllten Honig.

Als FÖJler*in ist man in der Imkerei überall im Einsatz. Vom Etikettieren bis zum Zaunbau ist alles dabei.
Das Etikettieren erfordert Liebe zum Detail, denn die Etiketten sollen den Honigkäufer ja nicht schief anlächeln. Beim Honigabfüllen braucht es eine ruhige Hand, ein gutes Auge und gute Reflexe. Das ein oder andere Mal gab es schon Honigfluten. Auch als Paketpacker kann man sich ausprobieren, allerdings nicht unter Amazon Zuständen. Für unsere Pakete werden alte Karton zugeschnitten und mit (viel) Klebeband versandfertig gemacht.

Mein verkäuferisches Talent konnte ich auf Märkten von bis Winter beweisen. Wir standen beim Weltkindertagsfest, auf dem Heldenmarkt am Ostbahnhof und auf mehreren Weihnachtsmärkten und versuchten die Leute mit etwas Süßem zu locken. Bei Kindern funktioniert das am besten, aber auch Erwachsene lassen sich immer wieder von Honig begeistern und stellen neugierig Fragen nach dem „Wie“ und „Warum“.

Selbstredend wird man innerhalb eines Winters zum Honigexperten und kann einige Fragen aus dem FF beantworten.