Einsatzstelle der Woche: Das Wurzelwerk

Gina erzählt von ihrer, Daniels und Elenas Arbeit als FÖJler in einer Bio-Einkaufsgemeinschaft, dem Wurzelwerk.

Im Wurzelwerk kann man Bio-Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen, der Begriff „Einkaufsgemeinschaft“ bedeutet, dass die Läden (einer in Friedrichshain und einer in Lichtenberg) von einem Verein getragen werden und somit sozusagen den Mitgliedern des Vereins gehören. Diese zahlen einen monatlichen Beitrag ab 11€, je nach Haushalt und Einkommen, und können dafür günstig einkaufen.

Laden OderstraßeLaden Kasklestraße

Dass das Wurzelwerk ein Mitgliederladen ist, bedeutet aber nicht, dass dort nur Vereinsmitglieder einkaufen können. Nichtmitglieder können ganz normal einkaufen kommen, zahlen aber nach einem Probeeinkauf, bei dem zum Kennenlernen die Mitgliedspreise gelten, 20% mehr um den Monatsbeitrag auszugleichen.

Ziel des Wurzelwerks ist es, die Menschen im Kiez mit Bioprodukten zu versorgen, und das zu Preisen, die sich auch weniger gut Verdienende leisten können. Die Verkaufspreise decken die Wareneinkäufe und laufenden Kosten des Ladens und zielen nicht auf einen Gewinn ab. Dies gelingt meiner Meinung nach sehr gut, in den Läden kaufen somit Leute aus allen sozialen Schichten ein.

Meine Aufgaben sind es, in der Frühschicht die täglich neu gelieferten Waren einzuräumen, Mittags die Regale aufzufüllen und Abends in der Spätschicht das Obst und Gemüse wieder in die Kühlschränke zu stellen. Zwischendurch bin ich auch mit anderen Dingen beschäftigt, sehr viel Zeit verbringe ich natürlich an der Kasse, rede mit den Kunden, beantworte ihre Fragen soweit ich kann und erkläre interessierten Nichtmitgliedern, wie der Laden und die Mitgliedschaft funktionieren. Oft schaue ich auch den Kollegen bei der Bestellung über die Schulter oder traue mich auch mal selber ran – mit viel Nachfragen und Hilfe von den Kolleginnen, da es gar nicht so leicht ist, abzuschätzen, welche Dinge am nächsten Tag schon gebraucht werden, und für welche Waren noch kein Platz sein wird.

GemüseregalBrotregal

Ich arbeite sehr gerne in meiner Einsatzstelle (was für manchen scheinbar schwer nachvollziehbar ist: – „Bioladen? Da kannste doch auch im Supermarkt Regale einräumen…“) und habe in meiner Zeit im Wurzelwerk einen ganz anderen Blick auf den Konsum und Verkauf von Lebensmitteln – insbesondere von Bioprodukten – gewonnen. Außerdem gefällt mir die Arbeitsatmosphäre, die mit einem „herkömmlichen“ Laden schwer zu vergleichen ist, so sind die Kunden meist nicht so gehetzt und unpersönlich, wie man es aus Supermärkten kennt. Natürlich ist es auch manchmal ein wenig anstrengend, wenn man morgens um 7:30 Uhr (vor allem Samstags!) schon Kisten hin und her tragen muss, ich bin aber froh, das ich mich nicht für eine Einsatzstelle entschieden hab, in der ich die ganze Zeit nur im Büro sitzen würde.

OstertischBüro

 

Also – sollte einer von euch mal in der Nähe sein, kommt gerne rein, schaut euch den Laden an und macht vielleicht einen Probeeinkauf!
Die Läden sind in der Odertraße 10 (zwischen U Samariterstraße und S/U Frankfurter Allee) und in der Kaskelstraße 16 (S Nöldnerplatz bzw Ostkreuz).

 

Einsatzstelle: Das BESONDERE ORTE Umweltforum

Martin, Jonas und Daniel im
BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH

Unsere Einsatzstelle ist die BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH, eine Locationagentur mit Sitz in Friedrichshain. Die Firma vermietet in Berlin vier eigene Eventlocations für Kongresse, Seminare, Firmenfeiern und private Veranstaltungen. Das Stammhaus „Umweltforum Auferstehungskirche“ sowie zwei weitere Veranstaltungsorte sind Kirchen, in denen zum Teil auch noch Gottesdienste stattfinden.

Umweltforum Auferstehungskirche Aussenansicht-1
Das Umweltforum © BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH

Anders als bei vielen anderen Locations ist der gesamte Ablauf möglichst nachhaltig gestaltet. So verfügen die Veranstaltungsorte zum Teil über Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerke, der Strom wird komplett aus erneuerbaren Energien bezogen und aufgrund der EMAS-Zertifizierung werden Dienstleister und Hersteller auch nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt.

Die Firma gliedert sich in drei Kernarbeitsbereiche, von denen zwei durch uns FÖJler unterstützt werden. Wir, das sind Jonas, Daniel und Martin.

FÖJler Besondere Orte
v. l. n. r. Jonas, Daniel, Martin

Martin und Daniel arbeiten im Technikbereich und sorgen für den reibungslosen Ablauf vor und während den Veranstaltungen. Neben dem Umbau der Bestuhlung und der Tische bedeutet das den Aufbau der Licht- und Tontechnik sowie deren Bedienung. Jonas arbeitet im Eventmanagement, wo er kleine Veranstaltungen plant oder Marketingaufgaben übernimmt. Somit hat er Kontakt mit den Kunden oder erstellt Vergleichstabellen aufgrund einer vorangegangenen Recherche. Der dritte große Bereich Catering unterstreicht durch Bio-Getränke und hauseigene Herstellung der Pausensnacks den nachhaltigen Anspruch des Unternehmens.

Insgesamt sind wir alle zufrieden mit unserer Einsatzstelle und haben nun ein realistischeres Bild vom Berufsalltag. Wer gerne mehr über die Planung und Durchführung von Veranstaltungen wissen möchte, ist bei den Besonderen Orten gut aufgehoben.

Einsatzstelle der Woche: Lukas im Waldmuseum

 Waldmuseum mit Waldschule Grunewald – Eine sehr soziale FÖJ Einsatzstelle

Meine Einsatzstelle ist das Waldmuseum mit Waldschule Grunewald. Die Aufgabe dieser Einsatzstelle ist, den Kindern und Jugendlichen die Umwelt und insbesondere den Lebensraum Wald näher zu bringen und sie zum Nachdenken zu bringen.

Waldmuseum_1Waldmuseum_4Meine Aufgabenbereiche sind unter Anderem: Die Betreuung von Schulklassen oder auch anderen Kindergruppen im Waldmuseum und draußen im Wald (Waldschule). Die Terminvergabe per Telefon oder auch durch persönliche Gespräche im Museum. Das Betreuen und Aufklären von Besuchern. Der Verkauf von Eintrittskarten. Für die tägliche Abrechnung und Ordnung im Museum sorgen. Das Betreuen von Ständen, zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten oder auf der „Grünen Woche“. Die Gestaltung und Pflege der Ausstellung.

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Umwelt und Naturschutz?!

Das Thema Umwelt und Naturschutz steht bei uns, nach dem Spaß am Lernen, ganz weit oben.

Unsere Aufgabe als Waldschule ist es natürlich, den Kindern und Jugendlichen ein besseres Bewusstsein für die Natur näher zu bringen. Dies passiert, indem wir ihnen das Ökosystem Wald zeigen und den Nutzen, den wir Menschen davon haben erklären.
Daher ist es unser Ziel, bei den Kindern anzufangen und ihnen zu übermitteln, dass sich der Mensch nicht der Natur gegenüberstellen, sondern sich als ein Teil der Natur betrachten sollte.

Die Einsatzstelle „Waldmuseum mit Waldschule Grunewald“ ist super. Diese Einsatzstelle ist sehr empfehlenswert für diejenigen, die Kinder mögen bzw. die Arbeit mit ihnen. Außerdem sollte man gern in der Natur sein und Spaß daran haben Kindern und Jugendlichen etwas beizubringen.