Stop Kohle!

What do we want? Climate justice!
When do we want it? Now!

Das war die Forderung, die am 24. Juni vor dem Kanzleramt laut wurde. Mit dabei? Natürlich das Freiwillige Ökologische Jahr.

Mit Hinblick auf die erste Sitzung der Kohle-Kommission am darauffolgenden Dienstag demonstrierten wir mit mehreren Tausend Menschen in Berlin für Klimagerechtigkeit. „Stop Kohle – Deine Hände für den Klimaschutz“ war das Motto des Tages.

#stopkohle

Einsatzstelle: Franka im Umweltzentrum der Deutschen Bahn (BUZ)

„Du machst ein Ökologisches Jahr bei der Bahn? Wie geht denn das?“ – Diese Frage folgt fast immer, wenn ich jemandem das erste Mal von meiner Einsatzstelle erzähle.

Ich muss sagen, ich war selbst überrascht als ich die Deutsche Bahn als Einsatzstelle im Katalog der Stiftung Naturschutz entdeckt habe, denn was macht die Bahn denn eigentlich? Klar, es liegt in der Natur des Zuges, dass er weitaus umweltfreundlicher ist als das Auto oder gar das Flugzeug. Ein paar von euch mögen auch gemerkt haben, dass die BahnCard plötzlich ihre Farbe von Rot zu Grün gewechselt hat. Ich habe mich also auf der Homepage mal ein bisschen genauer umgeschaut und was es da zu lesen gab hat mich dazu bewogen, umgehend eine Bewerbung zu schreiben.
Was viele nicht wissen: die DB hat sich ein hehres Ziel gesetzt. Bis 2020 will sie im Vergleich zu anderen deutschen Unternehmen Vorreiter im Umweltschutz werden.
Drei von fünf Themen sollen dabei besonderes ambitioniert verfolgt werden: Klimaschutz, Lärmminderung und Ressourceneffizienz. Mit welchen Maßnahmen die Ziele in diesen Feldern erreicht werden sollen schaut ihr euch am besten hier selber an.

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Franka und Team beim Green Day am Hauptbahnhof (Foto: Ralf Kranert, Quelle DB AG)

Zunächst war es ziemlich schwer mich in diesen riesigen Konzern und seine Strukturen einzufinden (allein bei meiner Einsatzstelle am Nordbahnhof sind knapp 2000 Mitarbeiter angestellt), aber nach ein, zwei Monaten hatte ich den Dreh einigermaßen raus.
Meine Tätigkeit im Bereich Umweltkommunikation erstreckt sich auf verschiedene Felder. Zum einen helfe ich bei der Organisation von Veranstaltungen, zum anderen unterstütze ich auch das Redaktionssystem und die Öffentlichkeitsarbeit.
Konkret habe ich beispielsweise bei der Durchführung des  Green Days (der Berufsorientierungstag für grüne Jobs) aktiv mitgewirkt und auch selber eine Präsentation über meine Einsatzstelle gehalten.

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Franka stellt ihre Einsatzstelle beim Green Day vor (Foto: Ralf Kranert, Quelle: DB AG)

Die nächste Aktion, auf die wir schon jetzt hinarbeiten, wird im Juni stattfinden. Beim Workshop Fahrgast, Umwelt & Verkehr werden Mitglieder vieler Umweltverbände eingeladen, an einem zweitägigen Workshop sowie einer Vor- und Nachexkursion teilzunehmen. Das Programm werde ich dann auch komplett begleiten.
Hier der Link zum Workshop 2013.

Was ich sehr spannend fand war die Entwicklung des CO2-Kompass – ein Tool zur Einbindung der Mitarbeiter in die Umweltthematik. Diese sollen hier spielerisch dazu angeregt werden CO2 einzusparen. Das Prinzip dahinter: Ich kann in über 20 kleinen Aktionen (z.B. Recyclingpapier verwenden, richtig Heizen oder auch weniger Kaffee trinken) mehrere auswählen, die ich dann durchziehe. Für jede eingehaltene Aktion rücke ich in einem Ranking weiter nach vorne, entweder als Einzelkämpfer oder im Team. Meine Aufgabe dabei war es, möglichst viele interessante Informationen über die Aktionen herauszufinden und aus diesen dann außerdem eine Tipps und Tricks Seite für den Intranet-Auftritt zu basteln. Wer wissen will wie der CO2-Kompass ungefähr aussieht kann sich an dem Vorgänger orientieren, dem CO2 Marathon Wiesbaden.

Ansonsten habe ich auch immer wieder die Möglichkeit Terminen beizuwohnen, bei denen ich nicht zuarbeite. Das waren in letzter Zeit zum Beispiel ein Filmdreh, das Forum Ökologie oder auch mal eine Betriebsversammlung.

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Das Forum Ökologie (Foto: Holger Peters, Quelle: DB AG

Alles in allem kann ich sagen, dass ich bei der Bahn unheimlich viel lerne, zum einen was Wissen angeht und zum anderen – was für mich viel wichtiger ist – Fähigkeiten auf die ich später im Berufsleben angewiesen bin. Ich nehme nicht nur mit wie ein großer Konzern – und im Kleineren eine einzelne Abteilung – funktioniert, sondern auch was selbstständiges Arbeiten bedeutet oder wie ich am besten an eine Aufgabe herangehe, bei der ich mich immer wieder mit Anderen absprechen muss.

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(Foto: Stefan Klarner, Quelle: DB AG)

Ich fühle mich hier wirklich gut aufgehoben, was auch nicht zuletzt an dem aufgeschlossenen, hilfsbereiten und backfreudigen Team im Umweltzentrum liegt.