Energiewende-Demo: Wir lassen uns nicht ignorieren!

„Deutschlands Zukunft gestalten“:

So lautet der Titel des Koalitionsvertrags, der gestern offiziell von der neuen Regierung mit Unterschrift besiegelt wurde.

Wie SPD und CDU Deutschlands Zukunft gestalten wollen, verraten sie uns auf 185 Seiten Koalitionsvertrag – Seiten, die für die Energiewende schlechte Neuigkeiten bedeuten:
Kürzungen bei der Förderungen der Windkraft weitere Befreiung von EEG-Umlagen für Betriebe mit hohem Energieverbrauch, Ausbaukorridore für Ökostrom die Große Koalition geht nicht einen Schritt vorwärts, sondern zwei Schritte zurück!

Die Berliner FÖJler wollen die Energiewende anders gestalten – das hat sich bei der Energiewende-Demo vor zwei Wochen deutlich gezeigt !

Unter 16.000 Demonstranten vor dem Kanzleramt tummelten sich im Novemberregen auch viele FÖJler: privat und mit ihren Einsatzstellen, mit Banner oder Soundsystem, laut, bunt und unmöglich zu ignorieren!

 

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Die NAJU-FÖJler in den roten Jacken wollen auch ein Stück vom Kuchen.


Karolin, FÖJlerin bei der NAJU, schreibt:

"Man nehme einen Kuchenboden aus Wasserkraft, einen Schlag Biomasse,
einen großen Spritzer Wind und würze alles mit strahlender Sonne.
Fertig ist die Klimatorte!
Nicht gebacken, dafür gemalt haben wir die für die „Energiewende
retten“-Demo am 30.11. Als Teil unseres FÖJs bei der NAJU bekamen
wir im Büro alles Nötige für unsere Aussage: Ein großes Banner,
bunte Farben, Feedback und vor allem genug Zeit, unsere Ideen auf
den Stoff zu bringen. [...] Der Weg durch die Friedrichstraße, die
Umzingelung des Kanzleramtes, laute Lieder, leiser Regen und wehende
Fahnen: Wir waren als FÖJler dabei. Und backen gemeinsam beim
NAJU-Projekt und Bundescamp „Energiewende und Du“ weiter an unserer
Energiewende-Torte. Damit in Zukunft auch für uns alle ein Stück vom
Kuchen übrig bleibt."

Wo es heißt, sich für unsere Umwelt einzusetzen, darf natürlich auch der BUND nicht fehlen und ganz besonders nicht die BUNDjugend. 200 Leute aus ganz Deutschland waren gekommen, um sich für Erneuerbare Energien stark zu machen.
Meike, FÖJlerin bei der BUNDjugend, erzählt:

"Ich war beeindruckt, wieviele Demonstranten an uns vorbeizogen:
Ich hätte vorher vielleicht geschätzt, dass so vier- bis fünftausend
Leute kommen - und dann waren es viermal so viele!
Im BUNDjugend-Block waren Menschen aus ganz Deutschland angereist!“

 

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FÖJlerin Meike schwenkt gemeinsam mit der BUNDjugend die Fahne gegen Kohlekraft


„SONNE UND WIND, statt Kohle, Fracking und Atom!“
und „Energiewende JETZTschallt es aus dem ATTAC-Block lautstark. Ganz vorne dabei: Nico, FÖJler bei ATTAC und leidenschaftlicher Demonstrant. Von irgendwo aus der Gruppe hört man den Ruf: „Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten!“

Für viele FÖJler wie Linus, FÖJler bei der AEE ist so eine Energiewende-Demo ein mehr oder weniger gewöhnlicher Arbeitstag, doch auch privat sind viele gekommen:
Schließlich ist „die im Koaltionsvertrag geplante Ausbremsung der Energiewende selbst Grund
genug, um auf die Straße zu gehen!, sagt auch Meike.

Und nicht zuletzt macht so eine Demo mit FÖJ-Freunden ja auch eine Menge Spaß!


Martin, FÖJler und privat auf der Energiewende-Demo, erzählt von seinen Erlebnissen:

"Vor der Demo wurde eine Schnippeldisko veranstaltet, bei der Gemüse 
kleingeschnitten wurde, um eine Suppe für die Demonstranten zu
machen. Danach bin ich dann mit Soundsystem durch die Menge gezogen.
Es hat großen Spaß gemacht!"

185 Seiten hat der Koalitions-Vertrag – das ist fast ein kleiner Roman. Doch die Berliner FÖJler hätten da einige Verbesserungen – das haben sie auf der Energiewende-Demo deutlich gemacht!

Schließlich ist es ja auch unsere Zukunft, über die hier entschieden wird und da haben wir auch ein Wörtchen mitzureden!

1 Foto: NAJU/Yvon Chabrowski
2 Foto: BUNDjugend Berlin

Einsatzstelle: Agentur für Erneuerbare Energien

Einblick in die ganz große Politik – Mein FÖJ bei der Agentur für Erneuerbare Energien

Hier wird die Energiewende besprochen: der Konferenzraum der AEE

Mein typischer Arbeitstag fängt, fast schon spießig, um neun Uhr an. Nachdem ich meine Mails gecheckt habe, geht es erst mal in die Küche, um mir mein Frühstück zu machen.

Ihr ahnt es schon… Den überwiegenden Teil meines Tages verbringe ich im Büro. Meine Einsatzstelle, die Agentur für Erneuerbare Energien   leistet „[…]Überzeugungsarbeit für die Energiewende. Ihre Aufgabe ist es, über die Chancen und Vorteile einer Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien aufzuklären – vom Klimaschutz über eine sichere Energieversorgung bis hin zur regionalen Wertschöpfung.“¹

Ich selber bin derzeit noch für viele organisatorische Themen zuständig. Zum Beispiel müssen für Veranstaltungen viele Materialien durch Deutschland transportiert werden. Außerdem arbeite ich viel an der Website, damit diese immer gut mit Informationen gefüttert ist.

Damit ich im Büro nicht völlig einroste, darf ich aber auch bei verschiedensten Veranstaltungen der AEE dabei sein und diese auch mitgestalten. Besonders spannend war vor einem knappen Monat der SPD Parteitag, bei dem ich einen ziemlich großen Stand mit betreut habe.

Mittlerweile hab ich mich auch ganz gut eingelebt und hoffe, dass ich in der nächsten Zeit mehr inhaltliche Aufgaben übernehmen kann, wie zum Beispiel Recherche- oder Schreibaufgaben.

Nach bisher drei Monaten kann ich sagen, dass ich eine gut ES für mich gefunden habe, was nicht zuletzt am fantastischen Team der AEE liegt. Auch konnte ich schon viele interessante Kontakte knüpfen, die mir vielleicht auch in meinem zukünftigen Berufsleben weiterhelfen können.

1 Quelle: http://www.unendlich-viel-energie.de/die-agentur/ueber-uns/ueber-uns2

Einsatzstelle: Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung

Vor einem halben Jahr Abiturientin – jetzt bei OP’s assistieren!

Meine Einsatzstelle im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung

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Rike und Tabea machten beide ihr FÖJ 13/14 im IZW

Seit September leiste ich mein Freiwilliges Ökologisches Jahr im IZW. In diesen 3 Monate habe ich schon einiges erlebt:

Die Arbeit in meiner Einsatzstelle ist ein Mix aus Forschung und tierärztlichen Tätigkeiten. Ich helfe bei der Durchführung von Forschungsprojekten vom IZW – das ist vor allem die Arbeit mit den Forschungstieren; den Nacktmullen. Dieses Video wurde im IZW gedreht und zeigt, weshalb Nacktmulle so interessant sind.

Sie wurden zwar schon zum hässlichsten Tier der Welt gekürt, aber ich verspreche euch, wenn man sie einmal beobachtet und angefasst hat, sind sie gar nicht mehr so hässlich. 😉

Das IZW befindet sich direkt am Berliner Tierpark, mit dem das Institut auch zusammenarbeitet. Da wir einen Computertomographen (CT) für Wildtiere besitzen, bekommen wir immer wieder verstorbene Tiere aus dem Tierpark, aber auch aus Zoos aus ganz Deutschland, damit diese im Computertomographen und anschließend in der Pathologie untersucht werden.

Das könnt ihr auch in diesem Video sehen.

DSCN0364Beim Waschbärimpfen: „Eigentlich sind Waschbären bissig und keine besonders kuscheligen Zeitgenossen… Absolute Ausnahme, aber wir durften mit rein!“, erzählt Rike zu diesem Bild.¹


Zwar sind viele Tiere, die in den CT kommen, schon tot, aber man kann viel über diese Wildtiere lernen. Auch in die Pathologie kann ich mitgehen. Es ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr interessant, sich die Tiere „von innen“ anzusehen und dadurch herauszubekommen, woran sie verstorben sind.
Durch die Untersuchungen im CT und in der Pathologie hatte ich bereits die Möglichkeit, viele Wildtiere hautnah zu erleben, z.B. Wölfe, Rehe, Geparden.

Der letzte Teil meiner Arbeit wird mir durch die Tierarztpraxis von Dr. Apelt ermöglicht. Er ist Tierchirurg und hat seine Praxis im Haus vom Institut.

Bei dem Video von der Laparoskopie war ich zum Beispiel live dabei.

Dr. Apelt gibt mir die Möglichkeit, bei OP’s zu assistieren und damit viele Erfahrungen zu sammeln. Er und Assistentin Dana sind ein wunderbares Team; ich kann jedem Tierbesitzer diese Praxis nur wärmstens empfehlen!

rike
Ja, das ist tatsächlich „bloß“ eine FÖJlerin: Rike (rechts) assitiert in der Tierarztpraxis von Dr. Apelt

 

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)ist eine national und international renommierte Forschungseinrichtung, die anwendungsorientiertre und interdisziplinäre Grundlagenforschung in den Bereichen Evolutionsökologie und -genetik, Wildtierkrankheiten sowie Reproduktionsbiologie und -management bei Zoo- und Wildtieren betreibt.

Aufgabe des IZW ist die Erforschung der Vielfalt der Lebensweisen, der Mechanismen evolutionärer Anpassungen und der Anpassungsgrenzen inklusive Krankheiten von Zoo- und Wildtieren in und außerhalb menschlicher Obhut sowie ihrer Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind Voraussetzung für einen wissenschaftlich begründeten Artenschutz und für Konzepte der ökologischen Nachhaltigkeit der Nutzung natürlicher Ressourcen.

Meine Einsatzstelle ist perfekt für jeden, der sich für Tiermedizin interessiert. Für mich ist es genau die richtige Stelle und ich bin froh, dass ich all diese Möglichkeiten bekomme!

(Träger: Stiftung Naturschutz Berlin)

1 http://www.knirpsenfarm-berlin.de/index.php