Der Landesaktionstag der Berliner FÖJler*innen 2017..

Am 15. Juli fand der Landesaktionstag des FÖJ Berlin 2017 in der Evangelischen Schule Berlin Zentrum statt- dieses Jahr mit einem sehr vielfältigen Programm: Neben Diskussionsrunden und Workshops gab es eine Schnippeldisko,einen Verschenkmarkt, mehrere Informationsstände sowie Teile der Ausstellung „Big Tobacco: Profits & Lies – Tabak oder Nachhaltigkeit“.

Schnippeldisko FÖJ LAT 2017

Ca. 60 Menschen kamen an dem Tag vorbei und setzten sich mit Themen rund um „Konsum“ auseinander. Das Motto des diesjährigen Landesaktionstages war „Die Welt ist nicht genug“- in Anlehnung an den derzeitigen Umgang des Menschen mit der Erde. Viele Instrumente dienen der Quantifizierung Um den menschlichen Bedarf und Verbrauch an Rohstoffen zu decken, bräuchte den ökologischen Fußabdruck Earth Overshoot Day zu  Der „Earth Overshoot Day“, der den Tag markiert, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unseren Verhältnissen leben“ . Dieses Jahr hatten wir Menschen bereits am 2. August so viel von der Natur verbraucht, wie die Erde in einem ganzen Jahr erneuern kann.

Workshop von „Was ist Ökonomie? HU Berlin“ zur kritischen Auseinandersetzung mit der Wirtschaftswissenschaft

Uns lag es also am Herzen den interessierten Menschen verschiedene Aspekte vor Augen zu führen, die aus unserer Sicht mit diesem nicht nachhaltigen Ressourcenverbrauch in Verbindung stehen.

Gesprächsrunde zum Emissionshandel und Kompensationsanbietern

Thematisch erwartete die Besucher*innen ein bunter Mix: Unter anderem sprachen wir über urbane Gärten in Berlin, spielten „König Tabak“, übten uns am Upcycling, kochten aus geretteten Lebensmitteln und tauschten und zu Emissionshandel und Aktivismus aus.

Das Spiel zur Ausstellung „Big Tobacco: Profits & Lies – Tabak oder Nachhaltigkeit“ von Blue21

Ich habe mich sehr darüber gefreut, den diesjährigen LAT zusammen mit Niko, Miri und Jan organisiert haben zu können.

Ein großer Dank geht hiermit an alle Besucher*innen, Referent*innen und den Initiativen und Organisationen, die sie vertreten haben.

Auch bei der Evangelischen Schule Berlin Zentrum möchten wir uns für die tolle Kooperation danken- insbesondere Herr Baumann hat uns von früh um 8 bis spät um 10 unterstützt.

Für die finanzielle Unterstützung danken wir dem FÖJ aktiv e.V. sowie der Jugendjury Berlin Mitte.

Einsatzstelle: Das BESONDERE ORTE Umweltforum

Martin, Jonas und Daniel im
BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH

Unsere Einsatzstelle ist die BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH, eine Locationagentur mit Sitz in Friedrichshain. Die Firma vermietet in Berlin vier eigene Eventlocations für Kongresse, Seminare, Firmenfeiern und private Veranstaltungen. Das Stammhaus „Umweltforum Auferstehungskirche“ sowie zwei weitere Veranstaltungsorte sind Kirchen, in denen zum Teil auch noch Gottesdienste stattfinden.

Umweltforum Auferstehungskirche Aussenansicht-1
Das Umweltforum © BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH

Anders als bei vielen anderen Locations ist der gesamte Ablauf möglichst nachhaltig gestaltet. So verfügen die Veranstaltungsorte zum Teil über Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerke, der Strom wird komplett aus erneuerbaren Energien bezogen und aufgrund der EMAS-Zertifizierung werden Dienstleister und Hersteller auch nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt.

Die Firma gliedert sich in drei Kernarbeitsbereiche, von denen zwei durch uns FÖJler unterstützt werden. Wir, das sind Jonas, Daniel und Martin.

FÖJler Besondere Orte
v. l. n. r. Jonas, Daniel, Martin

Martin und Daniel arbeiten im Technikbereich und sorgen für den reibungslosen Ablauf vor und während den Veranstaltungen. Neben dem Umbau der Bestuhlung und der Tische bedeutet das den Aufbau der Licht- und Tontechnik sowie deren Bedienung. Jonas arbeitet im Eventmanagement, wo er kleine Veranstaltungen plant oder Marketingaufgaben übernimmt. Somit hat er Kontakt mit den Kunden oder erstellt Vergleichstabellen aufgrund einer vorangegangenen Recherche. Der dritte große Bereich Catering unterstreicht durch Bio-Getränke und hauseigene Herstellung der Pausensnacks den nachhaltigen Anspruch des Unternehmens.

Insgesamt sind wir alle zufrieden mit unserer Einsatzstelle und haben nun ein realistischeres Bild vom Berufsalltag. Wer gerne mehr über die Planung und Durchführung von Veranstaltungen wissen möchte, ist bei den Besonderen Orten gut aufgehoben.

Einsatzstelle: Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung

Vor einem halben Jahr Abiturientin – jetzt bei OP’s assistieren!

Meine Einsatzstelle im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung

DSCN0219
Rike und Tabea machten beide ihr FÖJ 13/14 im IZW

Seit September leiste ich mein Freiwilliges Ökologisches Jahr im IZW. In diesen 3 Monate habe ich schon einiges erlebt:

Die Arbeit in meiner Einsatzstelle ist ein Mix aus Forschung und tierärztlichen Tätigkeiten. Ich helfe bei der Durchführung von Forschungsprojekten vom IZW – das ist vor allem die Arbeit mit den Forschungstieren; den Nacktmullen. Dieses Video wurde im IZW gedreht und zeigt, weshalb Nacktmulle so interessant sind.

Sie wurden zwar schon zum hässlichsten Tier der Welt gekürt, aber ich verspreche euch, wenn man sie einmal beobachtet und angefasst hat, sind sie gar nicht mehr so hässlich. 😉

Das IZW befindet sich direkt am Berliner Tierpark, mit dem das Institut auch zusammenarbeitet. Da wir einen Computertomographen (CT) für Wildtiere besitzen, bekommen wir immer wieder verstorbene Tiere aus dem Tierpark, aber auch aus Zoos aus ganz Deutschland, damit diese im Computertomographen und anschließend in der Pathologie untersucht werden.

Das könnt ihr auch in diesem Video sehen.

DSCN0364Beim Waschbärimpfen: „Eigentlich sind Waschbären bissig und keine besonders kuscheligen Zeitgenossen… Absolute Ausnahme, aber wir durften mit rein!“, erzählt Rike zu diesem Bild.¹


Zwar sind viele Tiere, die in den CT kommen, schon tot, aber man kann viel über diese Wildtiere lernen. Auch in die Pathologie kann ich mitgehen. Es ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr interessant, sich die Tiere „von innen“ anzusehen und dadurch herauszubekommen, woran sie verstorben sind.
Durch die Untersuchungen im CT und in der Pathologie hatte ich bereits die Möglichkeit, viele Wildtiere hautnah zu erleben, z.B. Wölfe, Rehe, Geparden.

Der letzte Teil meiner Arbeit wird mir durch die Tierarztpraxis von Dr. Apelt ermöglicht. Er ist Tierchirurg und hat seine Praxis im Haus vom Institut.

Bei dem Video von der Laparoskopie war ich zum Beispiel live dabei.

Dr. Apelt gibt mir die Möglichkeit, bei OP’s zu assistieren und damit viele Erfahrungen zu sammeln. Er und Assistentin Dana sind ein wunderbares Team; ich kann jedem Tierbesitzer diese Praxis nur wärmstens empfehlen!

rike
Ja, das ist tatsächlich „bloß“ eine FÖJlerin: Rike (rechts) assitiert in der Tierarztpraxis von Dr. Apelt

 

Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)ist eine national und international renommierte Forschungseinrichtung, die anwendungsorientiertre und interdisziplinäre Grundlagenforschung in den Bereichen Evolutionsökologie und -genetik, Wildtierkrankheiten sowie Reproduktionsbiologie und -management bei Zoo- und Wildtieren betreibt.

Aufgabe des IZW ist die Erforschung der Vielfalt der Lebensweisen, der Mechanismen evolutionärer Anpassungen und der Anpassungsgrenzen inklusive Krankheiten von Zoo- und Wildtieren in und außerhalb menschlicher Obhut sowie ihrer Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind Voraussetzung für einen wissenschaftlich begründeten Artenschutz und für Konzepte der ökologischen Nachhaltigkeit der Nutzung natürlicher Ressourcen.

Meine Einsatzstelle ist perfekt für jeden, der sich für Tiermedizin interessiert. Für mich ist es genau die richtige Stelle und ich bin froh, dass ich all diese Möglichkeiten bekomme!

(Träger: Stiftung Naturschutz Berlin)

1 http://www.knirpsenfarm-berlin.de/index.php