Einsatzstelle: Lars im Kompetenzzentrum Wasser Berlin

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Das KompetenzZentrum Wasser Berlin g GmbH (KWB) ist eine Berliner Forschungseinrichtung für angewandte Wasserforschung. Hier wird intensiv mit den Berliner Wasser Betrieben aber auch der Berliner Umweltverwaltung zusammengearbeitet und in den Bereichen Grundwasser, Oberflächenwasser und Abwasser geforscht. Das KWB ist sehr gut mit verschiedenen internationalen Universitäten und Forschungsinstituten vernetzt, sodass es immer auf dem aktuellsten Forschungsstand ist. Es gibt viele Praktikanten, mit denen man sich auf Augenhöhe austauschen kann und die mir persönlich sehr viel beigebracht haben.

Nummer3Ich habe im KWB im schon an verschiedenen Projekten mitgearbeitet. Momentan unterstütze ich das Projekt OgRe, das sich mit der Erfassung und Bilanzierung von organischen Spurenstoffen im Regenwasser beschäftigt. Solche Stoffe können von Gebäudefassaden, Dächern und auch Straßenoberflächen abgewaschen und über die Kanalisation in die Gewässer gespült werden. Dort sind sie wegen ihrer teilweise toxischen Wirkungen unerwünscht. Im Zuge des Projekts habe ich automatische Probenehmer installiert und Proben zum Labor gefahren. Die gewonnen Daten werden dann genutzt, um einzuschätzen, aus welchen Stadtgebieten welche und wie viele Spurenstoffe bei Starkregen in die Kanalisation und teilweise auch in die Gewässer gelangen.

Besonders in einer so großen Stadt wie Berlin ist es wichtig, Proben von verschieden Stellen zu nehmen, da sich die Inhaltstoffe in Menge und Zusammensetzung unterscheiden, je nachdem ob der Kanal zum Beispiel durch ein Industriegebiet, Neubaugebiet oder Altbaugebiet verläuft. Das bedeutet natürlich, dass man bei der Installation sich an die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten anpassen muss und dann später beim Probenabholen viel umher fährt. Allerdings wird das durch ein SMS-System minimiert, welches uns Bescheid gibt, wenn ein Probenehmer zu ziehen beginnt. Ansonsten gibt es noch einige Wartungsfahrten, damit immer sichergestellt ist, dass die Stromversorgung noch funktioniert.

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Das KWB ist eine sehr gute Adresse für alle, die mal gern wissenschaftlich arbeiten möchten, selbständig arbeiten können und über gute Englischkenntnisse verfügen. Einen Führerschein zu haben ist nicht zwingend notwendig, aber man erhält eine gute Möglichkeit, Fahrpraxis zu sammeln.OgRe_Logo

Water makes Money

Die Privatisierung von Wasser nimmt Überhand.
2010 wurde der Dokumentarfilm Water Makes Money veröffentlicht, der über die Geschäfte mit dem existenziellen Gut berichtet. Vor allem der Konzern Veolia wird dabei heftig kritisiert. Dieser hatte 2010 Klage eingereicht. Auf deutschem Boden kam der Konzern damit nicht weit, in Frankreich aber beginnt morgen der Prozess gegen den Filmvertrieb und den Hauptprotagonisten, einen ehemaligen Mitarbeiter Veolias.

Viele Kinos zeigen den Film deshalb in dieser Woche aus Solidarität und auch ARTE hatte ihn gestern ausgestrahlt. Der Film ist auf ARTE+7 noch einige Tage lang zu sehen.
Wo der Film aufgeführt wird, das erfahrt ihr hier.
Die Termine für Berlin sind folgende:

13.02.2013 – 19Uhr – im Rabenhaus mit anschließender Diskussion
14.02.2013 – 19:30 Uhr – im Regenbogenkino

Es gibt eine EU-weite Kampagne, die sich für das Recht auf Wasser einsetzt.
Hier könnt ihr die Petition unterzeichnen.