Einsatzstelle der Woche: Joschi im Kräuterhof Lübars

Kräuterhof Lübars – Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderungen

Mein Name ist Janosch und ich arbeite auf dem Kräuterhof Lübars.

In dieser Einsatzstelle arbeiten Menschen mit Behinderung im Rahmen der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB). Auf dem Kräuterhof haben wir als Ziel, dass die Menschen mit Behinderung fähig werden auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen. Gearbeitet wird hauptsächlich im landwirtschaftlichen Bereich.

Vor Ort sind meine Aufgaben sehr vielseitig! Bis jetzt durfte ich folgendes machen: Rasen mähen, Tiere pflegen, Kartoffeln und anderes Gemüse ernten, umgraben von Beten, ausgraben von Blumenknollen, Beschneiden von Bäumen und Hecken, Beaufsichtigung von Mitarbeitern, Schleifen und streichen von Biergarnituren, Erde sieben, Kompost aufschütten, also Allgemein gesagt einfach auch Aufgaben die gerade auftreten und schnell und zuverlässig erledigt werden müssen. Bei solchen Aufgaben liegt die Spannweite sehr groß und zwar im Sinne wie es einem Gefällt. Ich persönlich hatte am meisten Spaß, als ich mit dem Rasenmäher Traktor mähen durfte. Natürlich machen nicht alle Aufgaben spaß, aber auch solche müssen erledigt werden. Am wenigsten Freude hatte ich beim Erde sieben, da es langwierig ist und sehr anstrengend wenn man schnell arbeitet und dann gibt es auch solche Aufgaben die Spaß machen und bei denen ich sehr viel lerne und die auch sehr gut laufen dadurch. Am besten sind die Tage an denen ich dem Herr Hagemann in der Werkstatt helfen darf und so mehr über die Geräte vom Hof lerne und diese auch dann besser einsetzen kann. Natürlich ist auch nicht alles einfach, sondern manchmal auch sehr schwierig. Das beste Beispiel dafür ist, wenn die drei Gruppenleiter eine Besprechung haben und somit nicht draußen sind und ich dann dafür sorgen muss das es weiterhin läuft und Aufgaben kontrollieren, oder neu zuordnen muss, denn ich möchte natürlich nichts falsch machen.

Jetzt wo die Temperaturen niedriger sind muss ich auch Kurse geben. Also bringe ich unseren Mitarbeitern verschiedenes bei. Die Themen liegen von Mathematik, über Geographie, bis zu Gedächtnistraining. Ansonsten ist vieles gleich geblieben, von bauen verschiedener Dinge, zu Reparaturen, umgraben, Unkraut jäten etc. ist immer noch alles dabei. Besondere Schwierigkeiten oder große Aktionen sind in den letzten Monaten nicht aufgetreten.

Es macht mir sehr viel Spaß die Kurse zu leiten und den Mitarbeitern Dinge beizubringen, auch wenn es nicht einfach ist bei Menschen mit Beeinträchtigung. Aber dennoch habe ich immer noch sehr viel Spaß und mache alle meine Aufgaben sehr euphorisch.

 

 

 

 

Fotostory: Eine Seminarfahrt in Bildern

Rike erzählt uns heute in einer Foto-Story von ihrer Seminarfahrt in der Stiftung Naturschutz – schließlich besteht das FÖJ ja nicht nur aus Arbeit:

„Wir sind eine der Seminargruppen beim FÖJ-Träger Stiftung Naturschutz und haben gemeinsam eine Woche im Wendland verbracht. Das Wendland ist  vor allem wegen des Atommülllagers in Gorleben bekannt. Nicht ganz dazu passend aber trotzdem interessant hatte unsere Fahrt dieses Mal das Thema ‚Ernährung und Landwirtschaft‘.
Die folgenden Fotos sollen euch einen Eindruck von unserer Woche geben:

DSCN9926Am Montag sind wir mittags im Gasthaus in Meuchefitz angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, haben wir unsere Woche geplant. Später gab es dann noch ein Weltcafé, wo man an verschiedenen T

ischen zu bestimmten Themen diskutieren konnte. Den Abend haben wir mit Zimtschnecken und dem Film „Super Size Me“ verbracht.

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Am Dienstag konnten wir uns aussuchen, ob wir eine Biogasanlage oder eine solidarische Landwirtschaft besuchen wollen. Der Bauer, dem die Biogasanlage gehört, war früher Milchbauer. Er hat unsere Fragen – von „Warum von Milchkühen zu Biogas?“ bis „Wieviele Haushalte werden mit ihrem Strom und ihrer Wärme versorgt?“ – beantwortet. Auf dem zweiten Bild werfen wir gerade ein Blick auf die flüssigen Reste, die aus der Anlage kommen. Am Abend haben wir passend zum Seminarthema Afrikanische gegessen.

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Mit restlichem Schnee am Wegesrand sind wir dann am Mittwoch zu einem Windrad gelaufen. Das Hochklettern war grade zum Schluss etwas abenteuerlich, aber – wenn man einmal oben stand, war es der Wahnsinn! Weiteres zu unserem Besuch auf dem Windrad findet ihr hier.

DSCN0031Am Mittwochabend haben wir ein Dunkelrestaurant veranstaltet. Die Vorbereitungsgruppe hat für die anderen gekocht und hat ihnen dann beim Essen mit verbundenen Augen geholfen (z.B. durch Getränke einschenken). Für viele war es ein spannendes Erlebnis! Auf dem Fotos sind wir bereits beim Nachtisch angelangt. Es gab übrigens Erdnussreis, Couscous, ein Gemüsepfanne, Sesamsoße und Pudding.

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Den Donnerstag haben wir vor allem mit organisatorischen Dingen verbracht. Wir haben unsere nächste Fahrt geplant, über FÖJ-Aktionen in Berlin gesprochen und in Stationsarbeit unser Seminarthema abgerundet. Später gab es noch den Film „More than Honey“ zu sehen.

DSCN9958 An den Abenden hatten wir immer freiwilliges Programm. Häufig wurde „Werwolf“ gespielt. Wir haben aber auch eine Bücher- und eine Massagerunde gemacht.

Am Freitag wurde aufgeräumt und die Woche ausgewertet: Wieder konnten wir neue Erfahrungen sammeln und unsere Kochkünst verbessern,  denn wir haben uns größtenteils selbstversorgt. Alle sind nun gespannt auf die nächste Seminarfahrt im Mai.Das Thema wir „Do it Yourself“ sein und wir werden zelten!

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Das Seminarhaus war einfach perfekt! Es war sehr gemütlich und bot alles, was man für eine Seminarfahrt braucht. Das Team im Gasthaus ist super und unsere pädagogische Begleitung ist der Hammer! Vielen Dank euch allen!“

Ein Windrad mal ganz anders

Wusstet ihr schon?

  • Mehr als 19.000 Windkraftanlagen in Deutschland liefern ca. 20.000 Megawatt sauberen Strom.
  • […] Diese Branche beschäftigt bereits über 90.000 Arbeitnehmer. In Atomkraftwerken sind nur ca. 38.000 Menschen beschäftigt.
  • Allein in Deutschland ersparen Winkraftanlagen der Umwelt pro Jahr ca. 30 Millionen Tonnen Treibhausgase.
  • Der Bau eines AKW dauert mit Planung und Genehmigung 15 bis 20 Jahre, die Aufstellung einer Windanlage wenige Monate und einer Solaranlage wenige Tage.
    (Quelle: http://www.klima-wandel.com/2008/06/09/fakten-zu-solarenergie-und-windkraft/, Stand: 2008)

Vera und ihre Seminargruppe haben auf ihrer Seminarfahrt im Wendland die Energie-Hoffnungsträger mal aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: von innen.

„Jeder hat sie schon häufig in der Ferne gesehen: aus der Bahn oder beim Fahrrad fahren über weite Flächen. Windräder drehen sich beeindruckend in der Luft, ein faszinierendes Schauspiel vor dem Himmel. Doch wir haben ein Windrad mal aus ganz anderer Perspektive gesehen!

Bei unserer Seminarfahrt im Wendland stand eine Windradexkursion auf dem Programm. Am Windrad angekommen begrüßte uns Dieter Schaarschmidt, dem wir unseren tollen Ausflug verdanken. Die kleine Tür, die sehr an einen U Boot Eingang erinnert, wurVera Windrad 1de geöffnet und nun standen wir in einem kleinem runden Raum – das Innere von einem Windrad. Jetzt hieß es aber erstmal klettern. Eine steile Eisenleiter nach der anderen kletterten wir empor, bis wir, nachdem wir uns durch eine kleine Öffnung gezwängt hatten, schließlich die geöffnete Windradkapsel erreichten.

Ein unbeschreiblicher Ausblick empfing uns, die weite des Wendlands um uns herum und wir auf einem Windrad in 50 Meter Höhe. Auf einem Windrad, das von einer Bürgerinitiative erschaffen wurde, die sich gegen die Energieerzeugung aus Atomstrom einsetzt – wir FÖJlies mitten drauf! Ein unbeschreibliches Gefühl.“

Vera Windrad 2

Interessante Links zum Thema Windenergie:

http://www.klima-wandel.com/category/klima-news/windkraft/
http://www.wind-energie.de/
http://www.spiegel.de/thema/windenergie/
http://www.erneuerbare-energien.de/die-themen/windenergie/
http://www.windwaerts.de/de/infothek/windenergie/strom-aus-der-energie-des-windes.html