Aktuelles

Ein Windrad mal ganz anders

Wusstet ihr schon?

  • Mehr als 19.000 Windkraftanlagen in Deutschland liefern ca. 20.000 Megawatt sauberen Strom.
  • […] Diese Branche beschäftigt bereits über 90.000 Arbeitnehmer. In Atomkraftwerken sind nur ca. 38.000 Menschen beschäftigt.
  • Allein in Deutschland ersparen Winkraftanlagen der Umwelt pro Jahr ca. 30 Millionen Tonnen Treibhausgase.
  • Der Bau eines AKW dauert mit Planung und Genehmigung 15 bis 20 Jahre, die Aufstellung einer Windanlage wenige Monate und einer Solaranlage wenige Tage.
    (Quelle: http://www.klima-wandel.com/2008/06/09/fakten-zu-solarenergie-und-windkraft/, Stand: 2008)

Vera und ihre Seminargruppe haben auf ihrer Seminarfahrt im Wendland die Energie-Hoffnungsträger mal aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: von innen.

„Jeder hat sie schon häufig in der Ferne gesehen: aus der Bahn oder beim Fahrrad fahren über weite Flächen. Windräder drehen sich beeindruckend in der Luft, ein faszinierendes Schauspiel vor dem Himmel. Doch wir haben ein Windrad mal aus ganz anderer Perspektive gesehen!

Bei unserer Seminarfahrt im Wendland stand eine Windradexkursion auf dem Programm. Am Windrad angekommen begrüßte uns Dieter Schaarschmidt, dem wir unseren tollen Ausflug verdanken. Die kleine Tür, die sehr an einen U Boot Eingang erinnert, wurVera Windrad 1de geöffnet und nun standen wir in einem kleinem runden Raum – das Innere von einem Windrad. Jetzt hieß es aber erstmal klettern. Eine steile Eisenleiter nach der anderen kletterten wir empor, bis wir, nachdem wir uns durch eine kleine Öffnung gezwängt hatten, schließlich die geöffnete Windradkapsel erreichten.

Ein unbeschreiblicher Ausblick empfing uns, die weite des Wendlands um uns herum und wir auf einem Windrad in 50 Meter Höhe. Auf einem Windrad, das von einer Bürgerinitiative erschaffen wurde, die sich gegen die Energieerzeugung aus Atomstrom einsetzt – wir FÖJlies mitten drauf! Ein unbeschreibliches Gefühl.“

Vera Windrad 2

Interessante Links zum Thema Windenergie:

http://www.klima-wandel.com/category/klima-news/windkraft/
http://www.wind-energie.de/
http://www.spiegel.de/thema/windenergie/
http://www.erneuerbare-energien.de/die-themen/windenergie/
http://www.windwaerts.de/de/infothek/windenergie/strom-aus-der-energie-des-windes.html

Einsatzstelle der Woche: Berti in der Imkerei

Imkerei Seusing: Ein Ort an dem der Honig fließt

Meine Einsatzstelle im FÖJ ist die Imkerei Seusing!

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Sie ist am Stadtrand gelegen, gleich an der Grenze zwischen Pankow und Brandenburg. Auf einem alten DDR-Bauernhof, der zu einem Mehrzweckindustriehof umfunktioniert wurde, hat Sebastian Seusing vor rund fünf Jahren mehrere Räume, einschließlich einer Lagerhalle gemietet und die Imkerei Seusing gegründet.

Was mache ich eigentlich? Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen natürlich die Bienen. Wir unterstützen Landwirte in der Umgebung mit dem Aufstellen unserer Bienenvölker bei der Bestäubung ihrer Nutzpflanzen und tun ganz nebenbei etwas für die Umwelt, denn die Honigbiene bestäubt einen Großteil der heimischen Pflanzenwelt und 2/3 der Nahrungspflanzen weltweit. Wir sehen uns auch in der Verantwortung gegen über den Tieren und sorgen mit der richtigen Standplatzwahl dafür dass es den Tieren während des gesamten Jahres gut geht. Hauptkriterium ist Die Belastung der Beutepflanzen durch Pestizide, Herbizide etc. wichtig ist auch ob es sich um eine Monokultur handelt. Sollte dies der Fall sein, finden unsere Bienen im Falle einer Missernte nicht genug Nahrung.

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Die Verantwortung hört natürlich bei der Ernte nicht auf. Wir Verkaufen nur an private Bioläden in Berlin um unsere Produkte regional anbieten zu können und kleine Unternehmen zu unterschützen. Diese erhalten kaltgeschleuderten, handabgefüllten Honig.

Als FÖJler*in ist man in der Imkerei überall im Einsatz. Vom Etikettieren bis zum Zaunbau ist alles dabei.
Das Etikettieren erfordert Liebe zum Detail, denn die Etiketten sollen den Honigkäufer ja nicht schief anlächeln. Beim Honigabfüllen braucht es eine ruhige Hand, ein gutes Auge und gute Reflexe. Das ein oder andere Mal gab es schon Honigfluten. Auch als Paketpacker kann man sich ausprobieren, allerdings nicht unter Amazon Zuständen. Für unsere Pakete werden alte Karton zugeschnitten und mit (viel) Klebeband versandfertig gemacht.

Mein verkäuferisches Talent konnte ich auf Märkten von bis Winter beweisen. Wir standen beim Weltkindertagsfest, auf dem Heldenmarkt am Ostbahnhof und auf mehreren Weihnachtsmärkten und versuchten die Leute mit etwas Süßem zu locken. Bei Kindern funktioniert das am besten, aber auch Erwachsene lassen sich immer wieder von Honig begeistern und stellen neugierig Fragen nach dem „Wie“ und „Warum“.

Selbstredend wird man innerhalb eines Winters zum Honigexperten und kann einige Fragen aus dem FF beantworten.

 

 

Einsatzstelle: Die fünf FÖJler des Ökowerks

Ein Umweltbildungszentrum mitten in der Natur

Das FÖJ Team aus dem Ökowerk besteht aus:
Shalva, Tony, Sören, Lennart und Tonio

Unsere Einsatzstelle ist das Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V., kurz Ökowerk. Ein altes Wasserwerk mitten im Grunewald am Ufer des Teufelssees gelegen wurde vor knapp dreißig Jahren zu einem Umweltbildungszentrum umgebaut und bietet seitdem ein umfangreiches Programm für Schulklassen und Wochenendbesucher.

Für das FÖJ gibt es zwei Arbeitsbereiche: Tony und Sören sind in der Umweltbildung tätig, wo sie mit Kindergruppen oder Schulklassen Boden- oder Wasserproben nehmen, im Wald Spuren lesen oder auf dem Gelände nach essbaren Wildpflanzen suchen. Es gibt auch ein kleines Labor für Experimente oder zum Mikroskopieren. Ihr Ziel ist es, den Kindern auf spielerische Weise die Bedeutung der Natur für den Menschen näher zu bringen und sie für den Naturschutz zu motivieren.

Lennart, Shalva und Tonio arbeiten im Geländeteam. Hier geht es darum, die alten denkmalgeschützten Gebäude und das etwa drei Hektar große, naturnah gestaltete Freigelände zu pflegen und zu gestalten. Im letzten Herbst mussten z.B. unsere Teiche beräumt werden, da sie drohten zuzuwachsen. Das gleiche gilt auch für einen Trockenhang, den in diesem Winter alle FÖJler gemeinsam von Bäumen und Gebüschen befreit haben, damit sich wieder ein typischer Trockenrasen entwickeln kann, der Lebensraum für viele selten gewordene Pflanzen und Tiere ist. Zu den Routinearbeiten im Winter gehört auch die Schneebeseitigung mit der Schneefräse, damit die Besucher das Gelände gefahrlos erkunden können. Als nächstes ist der Neubau unserer Kompostanlage geplant.

Alles in allem kann man sagen, dass wir ein sehr abwechslungsreiches erstes halbes Jahr hatten und die zweite Hälfte mindestens genauso spannend, informativ und lehrreich wird.