Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit: Die jährlich stattfindende „Wir haben es satt!“-Demo zog wieder durch Berlin. Circa 20 000 Menschen wurden von den Veranstaltern erwartet.
Samstagnachmittag am Brandenburger Tor dann die Bilanz: Weit über 30 000 Landwirt*innen, Aktivist*innen und bewusst lebende Menschen aus der ganzen Bundesrepublik zogen mit Töpfen und Kochlöffeln durch die Stadt und verkündetet lautstark ihre Botschaften. „Say it loud, say it clear – Umweltschutz für Mensch und Tier!“ und „Pestizide raus aus den Töpfen!“ waren einige der Schlachtrufe, die durch die Straßen hallten.
Wir vom Freiwilligen Ökologischen Jahr durften die Demo anführen und trugen das knallorangene Frontbanner mit Teilnehmenden aus ganz Deutschland, die teilweise 10-stündige Anreisewege auf sich nahmen, vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. Dort konnten dann auch wir uns ein Bild davon machen, wie viele wir tatsächlich waren. Das Gruppenfoto, auf dem leider nicht alle mit drauf sind, offenbarte: Mehr als 70 FÖJler*innen boten der Agrarindustrie gemeinsam die Stirn!
Ca. 60 Menschen kamen an dem Tag vorbei und setzten sich mit Themen rund um „Konsum“ auseinander. Das Motto des diesjährigen Landesaktionstages war „Die Welt ist nicht genug“- in Anlehnung an den derzeitigen Umgang des Menschen mit der Erde. Viele Instrumente dienen der Quantifizierung Um den menschlichen Bedarf und Verbrauch an Rohstoffen zu decken, bräuchte den ökologischen Fußabdruck Earth Overshoot Day zu Der „Earth Overshoot Day“, der den Tag markiert, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unseren Verhältnissen leben“ . Dieses Jahr hatten wir Menschen bereits am 2. August so viel von der Natur verbraucht, wie die Erde in einem ganzen Jahr erneuern kann.
Uns lag es also am Herzen den interessierten Menschen verschiedene Aspekte vor Augen zu führen, die aus unserer Sicht mit diesem nicht nachhaltigen Ressourcenverbrauch in Verbindung stehen.
Thematisch erwartete die Besucher*innen ein bunter Mix: Unter anderem sprachen wir über urbane Gärten in Berlin, spielten „König Tabak“, übten uns am Upcycling, kochten aus geretteten Lebensmitteln und tauschten und zu Emissionshandel und Aktivismus aus.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, den diesjährigen LAT zusammen mit Niko, Miri und Jan organisiert haben zu können.
Ein großer Dank geht hiermit an alle Besucher*innen, Referent*innen und den Initiativen und Organisationen, die sie vertreten haben.
Auch bei der Evangelischen Schule Berlin Zentrum möchten wir uns für die tolle Kooperation danken- insbesondere Herr Baumann hat uns von früh um 8 bis spät um 10 unterstützt.
Auf so einer Seminarfahrt ist ja immer ganz schön viel los. Bei unserer letzten Seminarfahrt hat meine Seminargruppe sich mit dem großen Thema „Globalisierung“ beschäftigt. Neben Improtheater als Konsumkritik und einem Besuch im Genlabor in Gatersleben sind wir z.B. tausend Meter tief unter die Erde gefahren – in die Schachtanlage Konrad, in der zukünftig 90 % unseres leichten bis mittelschweren Atommülls endgelagert werden soll. Bei unserem Besuch in der Schachtanlage sahen wir übrigens so aus:
Ganz besonders beschäftigt haben wir uns aber mit dem Thema FAIRTRADE. Und weil trockene Vorträge ja jeder halten kann, hat sich unser Referent etwas anderes ausgedacht: In verschiedenen Arbeitsgruppen haben wir kleine Lege-Trick-Videos entworfen und gedreht rund um das Thema Fairer Handel. Drei der kreativsten Videos möchte ich hier mit euch teilen. Lehnt euch zurück, lacht ein bisschen, lasst das Thema in euch nachklingen und greift doch nächstes Mal zu Peter, dem Osterhasen, damit Muschu und seine Kinder ein besseres Leben führen können. Denn: „Ihr habt es in der Hand!“
1. Bonnie und Clyde
2. Muschu und die Kakobohne
3. Peter, der Osterhase
Weitere interessante Links zum Thema Fairer Handel:
Was denkt ihr über Fairen Handel? Greift ihr im Supermarkt nach den teuren Fair-Trade-Produkten? Ist Fairer Handel wirklich immer fair? Und warum sind eigentlich nicht alle Produkte fair gehandelt? Schreibt einen Kommentar mit euren Gedanken, Fragen, Anregungen und Meinungen zum Thema! Wir freuen uns, von euch zu hören!